Die Porsche Targa des G-Modell
Jedes Modelljahr des 911 wird Porsche-intern mit einem Buchstaben bezeichnet. Die Zählung begann mit dem A-Modell ab Mitte 1967 (Modelljahr 1968) und endete zunächst mit dem M-Programm des Modelljahrs 1979. Das Modell 1980 wurde dann wieder als A-Programm bezeichnet.
Das G-Modell erschien Mitte 1973 (Modelljahr 1974) und der 911 wurde mit dieser Karosserie 16 Jahre bis Mitte 1989 (Ende K-Programm) hergestellt. Mit dem K-Programm ab Mitte 1988 startete gleichzeitig die Produktion des Nachfolgetyps Porsche 964.
Die erste größere Überarbeitung des Porsche 911 im Jahre 1973 wurde durch ein US-Gesetz ausgelöst, das bei allen neu zugelassenen Fahrzeugen forderte, einen Stoß bei einer Geschwindigkeit von 5 mph = 8 km/h unbeschadet überstehen zu können. Um den wichtigen US-Markt nicht zu verlieren, wurde der 911er entsprechend mit in die Stoßfänger integrierten Pralldämpfern überarbeitet.
Karosserie
Der Hauptunterschied zwischen dem Urmodell und dem G-Modell sind vor allem die großen Stoßstangen des neueren 911ers – diese sind wuchtiger geraten. Vor allem die faltenartigen Kunststoffübergänge zwischen den Stoßstangen und der Karosserie haben dem Modell den Spitznamen Faltenbalg eingebracht.
Außerdem wurden die vorderen Blinkleuchten aus der Karosserie entfernt und in die Stoßstange integriert. Hinten ist das zwischen den Rückleuchten durchgehende rote Reflektorband mit der Aufschrift „Porsche“ ein weiteres Haupterkennungsmerkmal. Sportlichere Modelle, wie z.B. der Carrera oder der Turbo, haben weiter nach außen ausgestellte Kotflügel vorne und besonders hinten, um breitere Räder aufnehmen zu können. Andere Unterschiede an der Karosserie zu dem Urmodell, wie z.B. der nochmals vergrößerte Radstand, sind optisch kaum zu erkennen.
Das G-Modell wurde zunächst in den Ausstattungsvarianten 911, S und Carrera angeboten. Im folgenden Jahr 1974 (H-Modell 1975) kam der 911 Turbo hinzu, der bei Porsche intern die Entwicklungsnummer 930 hat und daher auch oft als Porsche 930 bezeichnet wird.
Der 911 konnte als Coupé, Targa und ab 1983 auch als Cabriolet bestellt werden. Im Jahre 1989 wurde auch eine Kleinserie des Speedsters aufgelegt.
Mit dem Wechsel zum Porsche 911 G-Modell plante Porsche, das herausnehmbare Faltdach durch ein festes Aluminiumdach zu ersetzen, was bei den Targa-Kunden jedoch auf wenig Gegenliebe stieß. Deshalb wurde ab April 1974 das bekannte Faltdach, welches für den G-Modell-Targa seit seiner Einführung im August 1973 nur gegen Aufpreis erhältlich war, wieder zur Serienausstattung.
Ab 1975 ist der Sicherheitsbügel des Carrera Targa schwarz, statt wie bisher silber, eine Änderung, die ab dem Modelljahr 1979 auf alle 911 Targa übertragen wird.
Ab dem Frühjahr 1987 ist auch das Topmodell des 911, der 911 Turbo, als Targa lieferbar und bleibt wie das 911 Turbo Coupé mit 4-Gang-Getriebe bis April 1988 erhältlich. Zu Grundpreisen ab 134.850 DM werden 193 Exemplare verkauft.
Produktionszahlen der 911 Targa
1974 3761
1975 3270
1976 4768
1977 5050
1978 3564
1979 3607
1980 3603
1981 3592
1982 4124
1983 2267
1984 3123
1985 3900
1986 3663
1987 3583
1988 2094
Quelle: Motor Buch Verlag und YouTube