Die Porsche 964 Targa  


Er ist das Nachfolgemodell des Porsche 911 G-Modells und kam 1988 auf den Markt.

Der 964 wurde sowohl mit Heckantrieb Carrera 2, als auch mit Allradantrieb Carrera 4 angeboten. Generell enthielt der Porsche 964 viele Neuerungen, die beim Vorgängermodell nicht angeboten wurden, wie z.B. Servolenkung und ABS.


Modellentstehung

Nach einer Produktionszeit des Porsche 911 von über 15 Jahren wurde ein Modellwechsel dringend notwendig. Porsche befand sich Ende der 1980er Jahre in einer schweren Krise.

Ebenfalls wandelte sich die Kundschaft, die einen Porsche 911 fahren wollte. Es stand bei der Kaufentscheidung nun nicht mehr die reine Fahrleistung des Wagens im Vordergrund, sondern auch der Fahrkomfort. Die Konstruktion des 911 beruhte in seinen Grundzügen noch auf dem Stand der 1960er Jahre und war in vielen Teilen nicht mehr zeitgemäß. Zwar wurde der 911 stets weiter verbessert, dennoch war das Ende der kommerziell sinnvollen Möglichkeiten erreicht.

Der 964 enthält daher viele Neuerungen, die es beim klassischen Porsche 911 nicht gab: Erstmalig bei Porsche wurde mit dem 964 ein Großserienfahrzeug mit Allradantrieb angeboten. Das neue Konzept war eine vereinfachte Version der 959-Allradtechnik.

Weiterhin verwarf Porsche die seit 40 Jahren verwendete Drehstabfederung der Typen 356 und 911: Der 964 hat ein völlig neues Leichtmetall-Fahrwerk mit Mc-Pherson Federbeinen vorn und Schraubenfedern hinten. Servolenkung und ABS waren serienmäßig; der neue 3,6 Liter-Motor bekam eine Doppelzündung mit Klopfregelung und geregeltem Dreiwege-Katalysator.


Karosserie

Der ab 1988 auf dem Markt befindliche Porsche 964 stellte die erste größere Überarbeitung der 911-Karosserieform seit dem ab 1973 gebauten „G"-Modell dar.

Das G-Modell wurde in vielen Punkten überarbeitet, wobei die äußerlich größten Änderungen an den Stoßstangen festzustellen sind. Die neuen Stoßstangen waren gegenüber denen des Vormodells massiver ausgefallen und wurden unter Porsche-Fans kontrovers diskutiert.

Durch die strömungstechnisch günstigere Karosserieform und vor allem auch wegen der Vollverkleidung des Wagenbodens wurde ein bis dahin beim 911er unerreicht geringer Luftwiderstand (cw-Wert von 0,32) erzielt. So erreicht ein 964 mit 250 PS die gleiche Endgeschwindigkeit von etwa 260 km/h wie der um 37 kW (50 PS) stärkere Porsche 911 Turbo (Typ 930) aus der alten G-Modellreihe. Der automatisch bei einer Geschwindigkeit von ca. 80 km/h ausfahrende Heckspoiler des 964 ersetzte bei allen Carrera-Modellen den optionalen bisher feststehenden Heckspoiler. Dieser bewirkt neben der besseren Aerodynamik auch eine bessere Motorkühlung.






















Produktionszahlen der 964 Targa


1989     1105

1990     2744

1991     1109

1992       457

1993       238

1994 keine mehr



Quelle: Motor Buch Verlag und YouTube